PROJEKTBERICHT „Der Zauberer von OZ“

Die Theater-AG des Leibniz-Gymnasiums St. Ingbert

2014 wurde die Theater-AG ins Leben gerufen. Derzeit besteht sie aus 11 Schülerinnen der Klassen 5 bis 12.

Für das Projekt haben wir über 20 Monate einmal wöchentlich eine Stunde geprobt, und uns im letzten Halbjahr zusätzlich einmal im Monat für zwei Stunden getroffen.

Wir, das sind Margitte Roth-Reiplinger, Lehrerin des Leibniz-Gymnasiums der Fächer Englisch und Deutsch, und Katharina Schmuck, ehemalige Lehrerin und selbständige Theaterpädagogin (BuT).

Wie es zu dem Projekt kam

Im Sommer 2016 ging unsere Theater-AG mit einer Abschlussaufführung „Alice im Wunderland“ in die Sommerferien. Als wir nach den Herbstferien unsere Arbeit wieder aufnahmen, fiel eines unserer ersten Treffen in eine turbulente Zeit: die Neuwahl des amerikanischen Präsidenten, was auch bei den Schülern in den AG Stunden zu heftigen Diskussionen führte.

Die Schülerinnen der Unterstufe, die neu zur AG hinzugekommen waren, wünschten sich ein Märchen und sprachen auf meinen Vorschlag zum „Zauberer von OZ“ begeistert an.

Die größeren Schülerinnen der Mittel- und Oberstufen wollten ein eigenes Stück zu aktuellen Umweltthemen entwickeln. Ich schlug vor, beides miteinander zu verbinden, denn:

Der Plot des „Zauberer von Oz“ beinhaltet eine allseits aktuelle Botschaft: Es geht um Themen wie Freundschaft, Mut und den „gesunden Menschenverstand“, der unser Handeln leiten sollte.

Zudem ist „Der Zauberer von Oz“ ein amerikanisches Märchen und als solches von besonderer Bedeutsamkeit.

Inhaltsangabe zum „Zauberer von Oz“

Dorothy wohnt in Kansas bei Onkel und Tante auf einer Farm, als sie bei einem Wirbelsturm samt Haus uns Hund in eine Märchenwelt geweht wird. Ausgestattet mit Zauberschuhen von der guten Hexe macht sie sich auf zum großen Oz, der sie zurück nach Kansas bringen soll. Auf dem Weg dorthin trifft sie eine Vogelscheuche, einen Holzfäller und einen Löwen. Sie alle haben Wünsche an den Zauberer und begleiten Dorothy. Gemeinsam trotzen sie mancher Gefahr. Der große Zauberer stellt aber auch selbst Forderungen und entpuppt sich später als Betrüger, dennoch erhalten sie schließlich alle auf wunderbare Weise die Erfüllung ihrer Wünsche und Dorothy kehrt schließlich zu Tante und Onkel nach Kansas zurück.

Unsere Bühnenfassung „Der Zauberer von Oz“

Basierend auf der Buchvorlage erstellte ich eine auf den Haupthandlungsstrang gekürzte Theaterfassung. Diese wollten wir auch möglichst originalgetreu für ein Kinderpublikum wiedergeben. Meine Idee war, die Wünsche der Protagonisten nach „Verstand“ (eine Vogelscheuche), „Herz“ (ein blecherner Holzfäller) und „Mut“ (ein feiger Löwe) in unsere Neuzeit zu projizieren und ihnen eine politische Richtung entsprechend der Themen der Schüler zu geben.

„Dorothy“ sollte als Verbindungsglied fungieren. Sie kommt aus dem Jahr 2018 und macht sich so ihre eigenen Gedanken zu den Problemen ihrer Freunde. Diese legt sie in Form von Text-, Musik- und Tanzeinlagen dar. Dazu wird die Märchenhandlung in Form des klassischen Theaters mehrfach unterbrochen und die Schüler gehen aus ihren Rollen kurzfristig heraus. Die Text- und Musikeinlagen zu den Themen werden dann mit Formen des modernen Theaters von der gesamten Gruppe präsentiert.

Zielsetzung des Projekts

Oberstes Ziel war zunächst, ein Theaterprojekt zu machen, in dem sich alle Schülerinnen der AG, ob Klasse 5 oder 12, wieder finden.

Die Präsentation des Märchens mit seinen typischen Merkmalen wie sprechende Tiere, Zauberer, gute und böse Hexen, fliegende Affen usw. sollten den großen und kleinen Schauspielern und Zuschauern vor allem Spaß machen.

Mit den Einlagen sollten dagegen besonders die Schülerinnen der Mittel- und Oberstufe die Möglichkeit erhalten, ihnen wichtige Themen in eine theaterästhetische Form zu bringen und größeren Kindern wie auch Erwachsenen zu präsentieren.

Der stets anwachsende Plastikmüll in unserer Umwelt, die Verseuchung der Meere und das elende Verenden ihrer Bewohner sowie die Aufkündigung des Klimaabkommens lagen ihnen dabei besonders am Herzen.