Menschen-Schattentheater

Menschen-Schattentheater, was ist das?

Beim Menschenschattentheater agieren Personen als Schattenspieler hinter einer angestrahlten Leinwand. Diese Theaterform war im Paris des 19. Jahrhunderts besonders beliebt und durch die Gruppe der "Chat noir" auch weithin berühmt. Die Gäste wurden von den Schattenbühnen der Lichtspielhäuser gern mit makabren, gruseligen Szenen unterhalten, denn Schattentheater ist Tricktheater und das, was der Zuschauer zu sehen glaubt, ist nur selten das, was wirklich hinter der Leinwand geschieht. Silhouetten, Requisiten, Kulissen und Personenspiel werden so miteinander kombiniert, dass sich für den Zuschauer ein scheinbar sinnvolles Ganzes ergibt.

Modernes Menschen-Schattentheater

Im modernen Menschen-Schattentheater ist diese Kombinationsfülle durch neue unterschiedliche Leuchtmittel, Einsatz von Farben, Leinwände aus unterschiedlichen Materialien, bewegtes Licht uvm. nahezu unerschöpflich.
An den Schattenspieler werden deshalb auch andere Anforderungen gestellt, als an den Schauspieler, denn er agiert zwar im dreidimensionalen Raum, aber das Bild, das der Zuschauer sieht, ist ein zweidimensionales. Ein Schattenspieler muss seine Aktionen und deren Übertragung auf die Leinwand genauestens kontrollieren und sehr gezielt arbeiten, um die gewünschte Wirkung beim Zuschauer entstehen zu lassen.

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"König Artus und die Ritter der Tafelrunde"

Schattentheaterprojekt mit der 7. Klasse der Förderschule am Webersberg / Homburg, 2011.

Eine Rittergeschichte als Schattentheater in mehreren kurzen Szenen, die von zwei Schülerinnen vor der Leinwand kommentiert wurden. Sie erzählt die Geschichte der Ritter der Tafelrunde bis zu ihrem Auszug zur Suche nach dem heiligen Gral. Erfolgreiche Aufführung im Festsaal der Schule am 31.01. 2012


"Die rote Zora"

Projekt mit der 7. Klasse der Förderschule am Webersberg / Homburg, 2013.

Die Geschichte "Die rote Zora und ihre Bande" von Kurt Held als Kombination aus Schattentheater und traditionellem Sprechtheater mit Publikumsintegration. Eigene gekürzte Dialogfassung in 25 Szenen frei nach der Originalgeschichte einschließlich dem Oskokenlied, wie es im gleichnamigen Film erklingt. Erfolgreiche Aufführung am 10.07. 2014 im Festsaal der Schule.

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"Mordsdinner"

Projekt mit 16 Erwachsenen im WZB Neunkirchen / Spiesen, Werkstätte für Menschen mit geistigen Behinderungen, 2013.
Eine Kriminalgeschichte als Kombination aus traditionellem Theater und Schattentheater sowie Einbeziehung des Publikums bei der Suche nach dem Schuldigen. Das Stück ist nur mit Musik untermalt und enthält außer einer Ankündigung über Lautsprecher keine Sprache. Während des Theaterabends gibt es mehrere Unterbrechungen, in denen der Restaurantbetrieb des CFK (Centrum für Freizeit und Kommunikation) dem Publikum ein mehrgängiges Menü serviert. Äußerst erfolgreiche Aufführung in der Eventhalle des CFK am 24.01. 2014 vor ausverkauftem Haus.


"Alice im Wunderland"

Projekt mit einer neu gegründeten Schattentheater-AG am Leibniz-Gymnasium St. Ingbert, 2015.

Die berühmte Geschichte von Lewis Carroll in einer gekürzten Fassung in 18 Schattentheater-Szenen. Eine Kombination aus Silhouetten, Kulissen und farbigen Bühnenbildern sowie unterschiedlichen Leuchtmitteln. Mit Dialogen und Musikuntermalung versehen.
Erfolgreiche Teilaufführung im Rahmen der Theaterwoche der Kreissparkasse Saarpfalz im Saalbau der Stadt Homburg im Mai 2015.
Gesamtaufführungen in der Stadthalle St. Ingbert im Jugendprogramm "Theaterspaß für Kinder" am 11.03. 2016.


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"Feuerwasser und Pistolen"

Ein Schattentheater-Projekt im WZB Neunkirchen / Spiesen, Werkstätte für Menschen mit geistigen Behinderungen
Ein Projekt mit 15 Erwachsenen zwischen 23 und 64 Jahren, bei dem gemeinsam mit den Teilnehmern eine Westernstory von acht Szenen entstand: von der Erzählung des Häuptlings bis zum Showdown. Keine Dialoge, sondern Musik- und Geräuscheuntermalung sowie ein Indianischer Trommeleinsatz und ein Linedance vorm Publikum. Erfolgreiche Aufführung am 22.01. 2016 in der Eventhalle des CFK. Den Linedance mussten wir als Zugabe noch mal geben und Zuschauer, die sich teilweise ebenfalls als Cowboys oder Indianer verkleidet hatten, waren zum Mittanzen aufgefordert.