Musiktheater

Die Kinder des M. Mathieu

Inhaltsangabe der "Kinder des M. Mathieu"

... dieses Gemäuer macht mir Angst ... Diese Kinder machen mir Angst ...“ ,

so das frustrierte Fazit des M. Mathieu am Ende eines ereignisreichen ersten Schultages.

An ein Jungeninternat kurz nach dem zweiten Weltkrieg versetzt, muss sich Mathieu gegen den Rektor Rachin und ein Kollegium durchsetzen, die Karzer und das Prinzip „Aktion-Reaktion“ Erziehungsmethode verinnerlicht haben. Doch Mathieu gewinnt beim Aufbau eines Chors das Vertrauen der Jungen und entdeckt dabei sogar ein großes Talent: Pierre Morange. Die musikalische Arbeit gipfelt schließlich in einem Konzert vor dem Comitee. Rachin, der den Erfolg für sich einzuheimsen versucht, steht gerade vor einer Beförderung, als er wegen eines Brandts verfrüht in die Schule zurückgerufen wird. Mathieu, Aufsichtsperson der Schüler zu diesem Zeitpunkt, wird von Rachin fristlos entlassen. Die Kollegen aber, die Mathieu im Laufe der Zeit mit seiner Musik hat für sich gewinnen können, decken Rachins rüde Erziehungsmethoden auf und die Schule wir schließlich aufgelöst.

Das Projekt an der Waldorfschule Saarbrücken 2009/10

Bereits 2003 begann ich mit Notizen für eine Bühnenumsetzung der "Kinder des M. Mathieu". Dabei musste ich einzelne Handlungsstränge herauskürzen und Szenen zusammenfassen, um sie auf wenige Spielplätze zu verlegen. ("Einheit der Zeit, des Ortes und der Handlung")

Fünf ausgewählte Lieder arrangierte ich neu für Klavier und Chor. Auswahlkriterien waren dabei ihre Funktion innerhalb der zu erzählenden Geschichte, ihre Verteilung im Ablauf und natürlich die Realisierbarkeit mit einem Laien-Schülerchor.

Im Schuljahr 2009/2010 erhielt ich dann an der Saarbrücker Waldorfschule die Gelegenheit, das Theaterstück mit 35 Jungen und Mädchen der 7. Klasse - unterstützt durch den Klassenlehrer - zu erarbeiten.

Mit Unterstützung der Eltern hinsichtlich Kostümierung und Maske konnten wir schließlich am 30.06. und 1.07. 2010 zur Aufführung im Festsaal der Schule einladen.

Fazit

Es erwies sich, dass gerade die 7. Klasse besonders für dieses Stück geeignet war, da durch den Eintritt der Pubertät, der bei einigen früher und anderen später einsetzt, die Schüler hinsichtlich Entwicklungsstand und Größe nicht homogen war. Das kam der Mathieuschen Klasse, die mehrere Jahrgänge in einer vereint, am nächsten. In der Waldorfschule spielen alle Schüler ein Instrument und singen zum Teil auch im Chor. Ein Schüler war sogar Mitglied im Chor des Saarbrücker Staatstheaters und übernahm deshalb die Rolle des Morange.

Mit dem Klassenlehrer Herrn Schwarz habe ich mich sehr gut ergänzt und unsere Zusammenarbeit war sehr harmonisch.

Sowohl von Schüler- als auch von Eltern- und Kollegenseite gab es überschwängliches Lob und Anerkennung für unsere beiden Aufführungen.

Das Projekt am Leibniz-Gymnasium St. Ingbert

Seit diesem Schuljahr habe ich die Erarbeitung der "Kinder des M. Mathieu" mit der Schultheatergruppe des Leibniz-Gymnasiums St.Ingbert wieder aufgenommen.

Unsere Gruppe hat sich in diesem Jahr auf 19 SchülerInnen von Klasse 5 bis 12 erhöht. Das ist gut so, sind doch in Mathieus Klasse, wie nach dem 2. Weltkrieg üblich, alle Jahrgänge in einer zusammengefasst.

Text und Musik müssen wieder dramaturgisch bearbeitet und auf die Schülerschaft neu zugeschnitten werden.

Ab dem nächsten Frühjahr soll es erste Teilaufführungen geben. Eine Gesamtaufführung ist dann im nächsten Schuljahr in der St. Ingberter Stadthalle geplant.